Festplatte dauerhaft beim starten mounten

Wie oft sind im Rechner mehr als eine Festplatte verbaut und man möchte diese beim Systemstart schon gemountet haben.

Zunächst muss man das USB Gerät finden.
Dazu wird auf der Konsole „dmesg –follow“ gestartet.

Dann wird der Stick eingesteckt

user@rechner:/$ dmesg --follow

[28216.353619] usb 3-3: new high-speed USB device number 23 using xhci_hcd
[28216.506694] usb 3-3: New USB device found, idVendor=18a5, idProduct=0302, bcdDevice= 1.00
[28216.506698] usb 3-3: New USB device strings: Mfr=1, Product=2, SerialNumber=3
[28216.506701] usb 3-3: Product: STORE N GO
[28216.506703] usb 3-3: Manufacturer: Verbatim
[28216.506705] usb 3-3: SerialNumber: 07B41E096F83504F
[28216.508386] usb-storage 3-3:1.0: USB Mass Storage device detected
[28216.508597] scsi host6: usb-storage 3-3:1.0
[28217.536395] scsi 6:0:0:0: Direct-Access     Verbatim STORE N GO       5.00 PQ: 0 ANSI: 0 CCS
[28217.536982] sd 6:0:0:0: Attached scsi generic sg2 type 0
[28218.614026] sd 6:0:0:0: [sdb] 7831552 512-byte logical blocks: (4.01 GB/3.73 GiB)
[28218.614906] sd 6:0:0:0: [sdb] Write Protect is off
[28218.614908] sd 6:0:0:0: [sdb] Mode Sense: 23 00 00 00
[28218.615791] sd 6:0:0:0: [sdb] No Caching mode page found
[28218.615796] sd 6:0:0:0: [sdb] Assuming drive cache: write through
[28218.658422]  sdb: sdb1
[28218.663397] sd 6:0:0:0: [sdb] Attached SCSI removable disk

Hier werden verschiedene Dinge angezeigt. Hersteller, Produkt, Seriennummer und anderes. Das Gerät wird über „sdb1“ angesprochen

Ein anderer Weg geht über „lsblk“

user@rechner:/$ lsblk
NAME                  MAJ:MIN RM   SIZE RO TYPE  MOUNTPOINT
sda                     8:0    0   477G  0 disk  
├─sda1                  8:1    0   731M  0 part  /boot
├─sda2                  8:2    0     1K  0 part  
└─sda5                  8:5    0 476,2G  0 part  
  └─sda5_crypt        253:0    0 476,2G  0 crypt 
    ├─vgubuntu-root   253:1    0 475,2G  0 lvm   /
    └─vgubuntu-swap_1 253:2    0   976M  0 lvm   [SWAP]
sdb                     8:16   1   3,8G  0 disk  
└─sdb1                  8:17   1   3,8G  0 part  /mnt
sr0                    11:0    1  1024M  0 rom   

Mit diesen Informationen können wir uns den Stick schon einmal ins Dateisystem einhängen.

root@rechner:/$ mount /dev/sdb1 /mnt

Jetzt machen wir uns den mount-Befehl zu nutze.

user@rechner:/$ mount | grep sdb1

/dev/sdb1 on /mnt type vfat (rw,relatime,fmask=0022,dmask=0022,codepage=437,iocharset=iso8859-1,shortname=mixed,errors=remount-ro)

Diese Zeile kann man jetzt (fast ungeändert) in die Datei „/etc/fstab“ eintragen.

root@rchner:/$ vim /etc/fstab

/dev/sdb1 /mnt vfat    rw,relatime,fmask=0022,dmask=0022,codepage=437,iocharset=iso8859-1,shortname=mixed,errors=remount-ro 0  0

Das ganze kann man jetzt noch ein bisschen einkürzen

root@rechner:/$ /dev/sdb1 /mnt vfat defaults 0 0

Und schon wird die (USB-)Festplatte bei jedem Start automatisch eingehangen.

Netzwerkfreigaben

Bei Netzwerkfreigaben ist das selbe Prinzip. Freigabe finden, mounten und in fstab eintragen.

Um auf eine Freigabe im NAS zugreifen zu können, benötigen wird das Paket „cifs-utils“. Dieses Paket kann überall ein bisschen anders heißen. Sucht in eurem Paketmanager mal nach „cifs“

root@rechner:/$ aptitude install smbclient cifs-utils

Jetzt kann man sich die Freigaben auf einem NAS anzeigen lassen. Wichtig ist hier, dass man den Benutzernamen und das Passwort des NAS angiebt.

root@rechner:/$ smbclient -U <Nutzername> -L <IP-Adresse NAS>
Enter WORKGROUP\patrick's password: 

	Sharename       Type      Comment
	---------       ----      -------
	fuer_alle       Disk      FTP-Freigabe
	downloads       Disk      Downloads
	Scanner         Disk      Scanner
	print$          Disk      Printer Drivers
	IPC$            IPC       IPC Service (Samba 4.9.5-Debian)

Ab jetzt kann man den mount-Befehl nutzen, um die Freigabe einzubinden.
Vorsicht: Hier werden Slash’s („/“) statt Backslash’s („\“)verwendet

root@rechner:/$ mount.cifs //<NAS-IP-Adresse/<Freigabe> /mnt

Ab jetzt kann man wie oben beschrieben den Eintrag dauerhaft in die „/etc/fstab“ eintragen.

Thunderbird von Windows nach Linux umziehen

Thunderbird ist wohl der Standard-Mail-Client unter Linux.
Wer ihn schon unter Windows genutzt hat, kann ihn einfach zu Linux migrieren.
Da dies bei einigen Usern zu Problemen geführt hat, gibt es hier einige Tipps und Kniffe.

  • Zunächst muss man das Thunderbird Profil unter C:\Users\<User>\AppData\Roaming\Thunderbird\Profiles\????????.default packen.
  • Dann dieses Archiv vom Windows-Rechner auf den Linux-Rechner transferieren.
    Dies kann man mit kostenlosen tools wie etwas WinSCP machen
  • Anschließend das Archiv auf den Linux-Rechner in das Verzeichnis /home/<user>/.thunderbird entpacken
  • in der Datei profiles.ini unter [Profile0] die Variable Path auf das entpackte Verzeichnis setzen (also /home/<user>/.thunderbird/????????.default)
  • Jetzt muss man einmalig Thunderbird in der Konsole aufrufen, um das Profile-Verzeichnis zu migrieren
    cd ~/.thunderbird/
    thunderbird -P –allow-downgrade
  • Sollte Thunderbird nach Passwörtern fragen, muss man im Profilverzeichnis die Datei pkcs11.txt umbenennen.

Und das war es auch schon.
Viel Spaß mit eurem Thunderbird auf Linux.

P.S. Diese Anleitung funktioniert natürlich auch für den Mozilla Firefox